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Wegen zu hoher Mieten von Silver Wohnen: Mieter-Initiative fordert Mietspiegel
Stand:17.12.2023, 06:35 Uhr
Von: Axel Gödecke
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Die Vorsitzende der Mieter-Initiative Northeim, Bärbel Swinfen, rügte im Stadtrat zu hohe Mieten im Stadtbereich Northeim.
Northeim – Kann die Stadt Northeim nicht mehr machen gegen das unbotmäßige Vorgehen der Firma Silver Wohnen Northeim GmbH gegenüber ihren Mietern in den Mehrfamilienhaus-Komplexen in der Northeimer Nord- und Südstadt, die zum Bestand von Silver Wohnen gehören? Diese Frage stellte jetzt die Vorsitzende des Vereins Mieter-Initiative Northeim in der Sitzung des Northeimer Stadtrats.
Und sie machte auch gleich Vorschläge, wie das aktive Gegensteuern der Stadt aus ihrer Sicht aussehen könnte: Die Stadt könnte Wohnblöcke ankaufen und über eine zu gründende eigene Wohnungsbaugesellschaft dort vernünftige Verhältnisse zum Beispiel mit Wohnungen ohne Schimmelbefall oder ausfallende Heizung und Warmwasserversorgung zu schaffen.
Auch gegen die aus Swinfens Sicht unbotmäßig hohen Mieten im Wohnungsbestand der Silver Wohnen GmbH müsse die Stadt Northeim etwas tun, forderte sie. Das könne das Aufstellen eines eigenen Mietspiegels für die Stadt Northeim sein.
Bürgermeister von Northeim verspricht betroffenen Mietern Hilfe
Die Wohnungsgesellschaft liege mit ihren Wohnungsmieten deutlich über der aktuellen Durchschnittsmiete, die in Northeim 6,96 / Quadratmeter betrage, betonte die Sprecherin der Mieter-Initiative. Dies könne diese Firma nur deshalb tun, weil es für Northeim keinen Mietspiegel gebe, an dem sie sich zu orientieren habe. Stattdessen führe Silver Wohnen als Begründung für ihre zu hohen Mieten Vergleichswohnungen aus ihrem eigenen Bestand an.
Northeims Bürgermeister Simon Hartmann versprach, alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszuschöpfen, um den betroffenen Mietern zu helfen. Dies habe er auch schon in den vergangenen Wochen getan, als es darum gegangen sei, Versorgungsprobleme abzustellen.
Er selbst habe an die Silver Wohnen Northeim GmbH einen Katalog mit 50 Fragen zur Situation im Wohnungsbestand und zu dessen Zukunft geschickt, leider aber keinerlei Antwort erhalten. Er bleibe aber am Ball.
Northeim hofft auf Landeswohngesellschaft
Zur konkreten Forderung Swinfens, dass die Stadt Northeim einen Mietspiegel aufstellen solle, sagte der Verwaltungschef, dass man die Anregung prüfen und mit in die politischen Gremien nehmen werde.
Ansonsten setze die Stadt große Hoffnung auf die vom Land Niedersachsen gerade beschlossene Gründung einer Landeswohnungsgesellschaft. Er hoffe, dass diese Gesellschaft, die schon zum Jahresanfang 2024 ihren Betrieb aufnehmen soll, auch in Northeim aktiv werden könne, etwa in dem Sinne, wie das die Mieter-Initiative vorschlage. Auch auf Kreisebene tue sich einiges, um die Lage auf dem Mietmarkt im Kreisgebiet zu verbessern, so Hartmann weiter. (Axel Gödecke)
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